„Bei uns geht es nur um Geld. In der Ukraine sterbenjeden Tag Menschen!“
Kreis-FDP diskutiert mit Vizepräsidentin des Europaparlaments Nicola Beer über
die Konsequenzen aus dem Krieg in der Ukraine
LIMBURG-WEILBURG – „Die Ukraine verteidigt auch unsere Freiheit und deshalb müssen wir
sie dabei nach Kräften gegen die russische Aggression unterstützen“, erklärte die
Vizepräsidentin des Europaparlaments Nicola Beer bei der digitalen Veranstaltung, zu der der
Kreisverband der FDP eingeladen hatte. Diese Aussage war zugleich die Grundthese, die die
Richtung des Vortrags bestimmte. Und so führte Beer mit detailreichem Fachwissen in ihrem
Vortrag durch die Themen, die mit dem Krieg verbunden sind. Von der neuen Sicherheitslage
in Europa, über die Energie- und Lebensmittelversorgung bis zu den Folgen für den EU-
Haushalt. Klar machte sie aber auch: „Bei uns geht es nur um Geld. In der Ukraine aber
sterben jeden Tag Menschen. Dieser Situation sollten wir uns bei allen Diskussionen in
Europa bewusst sein.“
Viele Fragen wurden dann von den anwesenden Bürgerinnen und Bürgern gestellt. Dabei
wurde auch über die Frage diskutiert, auf welche Art und Weise der Krieg ein Ende finden
könnte. „Es liegt am ukrainischen Volk zu entscheiden, wann der Zeitpunkt für Verhandlungen
gekommen ist und welche Kompromisse man eingehen könne“, macht die Vizepräsidentin des
EU-Parlaments deutlich. Der Westen sei dann gefragt, ein mögliches Abkommen mit
Sicherheitsgarantien zu unterstützen. Die Ukraine habe bereits in der Vergangenheit die
Erfahrung gemacht, dass sie sich darauf nur eingeschränkt verlassen könne. Das müsse
zukünftig anders sein, wenn man als Westen glaubwürdig sein wolle.
Die Kreisvorsitzende und Landtagsabgeordnete der FDP Marion Schardt-Sauer bedankte sich
herzlich für die interessanten Ausführungen und Hintergründe. Sie schloss die Veranstaltung
mit dem Wunsch, dass wir in Europa schnell wieder zu einem friedlichen Miteinander
zurückkehren können.