Christian Lindner in Limburg

24.10.2018

Christian Lindner in Limburg – Stadthalle voll bis auf den letzten Stehplatz

Politikverdrossenheit?? Nein, es gibt sie wohl doch noch: Politiker, denen man gerne zuhört. Christian Lindner gehört zweifelsohne dazu.

Im Wahlkampf-Endspurt konnte die Kreisvorsitzende Marion Schardt-Sauer rund 700 Besucher in der voll besetzten Stadthalle zum Auftritt des FDP-Chefs begrüßen! Die kurze Verspätung wurde niveauvoll  gestaltet vom Jazz-Club Limburg, der diesen Politabend insgesamt toll musikalisch umrahmte. Neu Wege – neue Veranstaltungsformate, so auch diesmal wieder der Anspruch der Kreis-FDP. So gab  es ein etwas anderes Rahmenprogramm, keine Grußworte und die ersparte Zeit kam der Schulklasse  aus Frickhofen für ihr Videointerview mit Christian Lindner zugute. Und der Danach bekamen die Zuhörer einen 80-minütigen Überblick über die aktuelle politische Lage und die Bedeutung für die bevorstehende Hessenwahl. Gewohnt analytisch scharf, rhetorisch brillant und zugleich unterhaltsam und mit einem Schuss Humor beleuchtete der Liberale Spitzenpolitiker die fünf wichtigsten Politikfelder Bildung, Energie, Wohnen / Infrastruktur, Finanzen und Zuwanderung. Dabei blieb es nicht nur bei dem oft gehörten „man müsste“ und „wir sollten mal“, sondern Lindner nannte sehr konkrete Maßnahmen, mit denen die Freien Demokraten wieder eine vernunftorientierte Politik für die Mitte der Gesellschaft umsetzen wollen. Während derzeit fast ausschließlich über „Superreiche“ und Flüchtlinge diskutiert würde, werde die große Mehrheit der Menschen von der Regierung weitgehend vergessen. Dies stärke ausschließlich die Parteien an den Rändern.

Die Landtagswahl in Hessen ist geprägt vom Taktieren möglicher Koalitionspartner. Die CDU habe z.B. mit Rücksicht auf die Grünen die Anerkennung der Maghreb-Staaten als sichere Herkunftsländer verweigert; diese wiederum witterten die Chance auf eine grün-rot-rote Mehrheit. Die jetzige Landesregierung profitiere von den Projekten der Liberalen Vorgänger-Minister. Nachdem diese „aufgebraucht“ seien, drohe dem Bundesland der Stillstand. Lindner warb daher leidenschaftlich dafür zur Wahl zu gehen und die Freien Demokraten im Hessischen Landtag zu stärken. Sympathisch, dass der Spitzenpolitiker anschließend trotz Termindrucks noch Zeit für Schulklassen, Interviews und natürlich Selfies nahm.