FDP besichtigt Windkraftstandorte

24.06.2018

Rock: Eindrucksvoll zu sehen, was hier zerstört werden soll

 FDP besichtigt Windkraftstandorte in Hünfelden

Kirberg – „Das war sicher mein gesündester Termin in den letzten Wochen“, sagte FDP- Spitzenkandidat und Fraktionsvorsitzender im Hessischen Landtag, René Rock zufrieden, nachdem er gemeinsam mit zwei Dutzend interessierten Bürgerinnen und Bürgern, der Landtagskandidatin Marion Schardt-Sauer und Vertretern der FDP aus Hünfelden, die geplanten Windkraftstandorte im Kirberger Wald besucht hatte. Eingeladen zu dem Waldspaziergang zu den Windkraftstandorten hatte der FDP-Kreisverband Limburg-Weilburg gemeinsam mit den Hünfeldener FDP-Mitglieder. Der stellvertretende Kreisvorsitzende und Mitglied in der für die Planung zuständigen Regionalversammlung, Tobias Kress, begrüßte die Teilnehmer am Waldparkplatz und erläuterte, dass die FDP seit nunmehr fünf Jahren jährlich eine solche Begehung mache. Es sei wichtig den Menschen vor Augen zu führen, was beim Ausbau der Windkraft für Schäden angerichtet werden. In Hünfelden sei in den letzten Jahren der Eindruck entstanden, dass es keine Gegenmeinung zum Ausbau der Windkraft mehr gebe. Aber auch beim Bürgerentscheid 2010 hätten mehr als ein Drittel der Hünfeldener und sogar eine Mehrheit der Kirberger gegen die Pläne im Kirberger Wald gestimmt. Die rege Teilnahme an der Veranstaltung zeige, dass die Zustimmung nicht bei 100 % liege. Landtagskandidatin Marion Schardt-Sauer machte deutlich, dass die FDP für einen offenen Diskurs stehe und beim Thema Windkraft eine klare Position anbiete. „Wenn man sieht, wieviel Wald hier für drei Windräder gerodet werden soll, die mit 240 m Gesamthöhe einen neuen Rekord in Hessen aufstellen, dann fragt man sich schon, wem so etwas nutzt“, zeigt sich Schardt-Sauer nachdenklich. René Rock ergänzt: „Gerade für uns Freidemokraten ist die wirtschaftliche Betätigung von Kommunen im Zusammenhang mit solchen Projekten, die all zu oft unter zu günstigen Annahmen stehen, ein Dorn im Auge. Zusätzlich ist es immer wieder erschütternd, welche Schäden im Wald angerichtet werden, um eine zweifelhafte Energieform auszubauen, die den Strombedarf nicht sichern kann.“ Noch vor zehn Jahren sei es Konsens gewesen, dass Windkraft im Wald nicht stattfinden solle, weil der Wald als Lebensraum für Tier und Pflanzen und Erholungsraum für die Menschen zu wertvoll ist, als das man metertiefe Fundamente in den Waldboden einlässt und Schneisen für die Zulieferung und den Aufbau der Windräder erlauben würde. Das Thema wird die FDP im Wahlkampf und darüber hinaus weiter beschäftigen. Am Rande der Veranstaltungen wurden auch die Pläne für eine Ortsverbandsgründung der FDP in Hünfelden konkreter. Eine Gruppe Mitglieder um den Ortsprecher Thilo Elst möchte als FDP weiter in Erscheinung bringen und sich in die Kommunalpolitik einbringen. Interessenten, die an einer Mitarbeit interessiert sind, können sich an die FDP im Kreis oder Thilo Elst direkt wenden.

FDP unterwegs vor Ort und im Gespräch in Sachen Windkraft:

v.l. Tobias Kress, Rene Rock und Marion Schardt-Sauer (4.v.r.)