FDP-Kreistagsfraktion: Wasserstoffbusse für Limburg-Weilburg – effizienter Klimaschutz statt Ideologische Debatten

Dr. Klaus Valeske, Vorsitzender der Fraktion der Freien Demokraten im Kreistag spricht sich für Anschaffung von Wasserstoffbussen im ÖPNV aus.

  „Zur Umsetzung der Klimaziele hat die EU eine Richtlinie erlassen, die alle Kommunen verpflichtet, eine Mindestquote für Fahrzeugen mit „sauberem Antrieb“ bei Neubeschaffungen sicherzustellen. Ab August diesen Jahres müssen 45 Prozent der neu beschafften Fahrzeuge emissionsarm oder emissionsfrei betrieben werden. In fünf Jahren steigt die Vorgabe sogar auf 65 Prozent. Der Bund hat die Richtlinie im Juni in nationales Recht umgesetzt, d.h. wir müssen als Landkreis/Stadt handeln und ein Konzept vorlegen, wie unser kommunaler Fuhrpark und insbesondere die Busse im ÖPNV zukünftig betrieben werden sollen“, so Valeske.

 Valeske weiter: „Aus unserer Sicht bieten mit Wasserstoff betriebene Brennstoffzellenfahrzeuge große Vorteile: keine Abgase, viel weniger Lärm. Im Unterschied zu batterieelektrisch betriebenen Bussen können Wasserstoffbusse mit einer Tankfüllung jedoch viel größere Strecken zurücklegen. Das ist gerade in ländlichen Regionen wichtig. Somit können auch längeren Buslinien problemlos auf emissionsfreie Antriebe umgestellt werden. In bergigen Gegenden haben Wasserstoffbusse außerdem den Vorteil, dass sie deutlich leichter als Batteriebusse sind. Das ist im Winter, bei Eis und Glätte, entscheidend, denn schwere Fahrzeuge bleiben bei solchen Wetterbedingungen oft liegen. Unsere Bürgerinnen und Bürger, Schülerinnen und Schüler müssen sich auf den ÖPNV verlassen können. Dafür bieten Wasserstoffbusse sehr gute Voraussetzungen.“ 

„Der Bund fördert die Anschaffung von Wasserstofffahrzeugen und Wasserstoffinfrastruktur mit Milliardensummen. Wir wollen, dass diese Fördergelder auch bei uns ankommen. Einige Städte sind schon weiter. Wiesbaden hat bereits zehn Wasserstoffbusse bestellt, Frankfurt schon 13. In der Region Köln werden bis Ende 2021 über 50 Wasserstoffbusse im Regelbetrieb im Einsatz sein.“

 Valeske abschließend: „Wir haben im Kreistag beantragt, die Anschaffung von Wasserstoffbussen und wasserstoffbetriebenen Fahrzeugen im kommunalen Fuhrpark zu prüfen. Kooperationen bei der Beschaffung und dem Aufbau von Wasserstofftankstellen mit anderen Kommunen und Behörden des Landes sind sinnvoll und sollen ebenfalls geprüft werden. Umso mehr Kommunen, Behörden und private Unternehmen mitziehen, um so schneller und besser werden wir den Umstieg auf einen emissionsfreien Verkehr schaffen.“