Frühkindlicher Bildung
FDP im Gespräch vor Ort
zum Thema frühkindlicher Bildung
LIMBURG – Gemeinsam mit der Limburger Landtagskandidatin der Freien Demokraten, Marion Schardt-Sauer, besuchte der Vorsitzende der FDP-Fraktion im Hessischen Landtag, René Rock, die katholische Kita „St. Nikolaus“, um sich ein Bild über die vor Ort gegebenen Rahmenbedingungen im Bereich der frühkindlichen Bildung zu machen. Gemeinsam tauschte man sich nach einem Rundgang mit der Leiterin Vera Arras und Werner Zernig als Vertreter des Bistums über die aktuelle Situation und die Erwartungen an die Politik aus. „Eltern wollen das Beste für ihr Kind. Sie wollen den optimalen Ort, an dem den Bedürfnissen ihres Kindes Rechnung getragen wird. Die Qualität einer Kindertagesstätte muss sich also vom Kind und seinen entwicklungsspezifischen Bedürfnissen ableiten. Hierfür bedarf es keiner sozial- sondern einer bildungspolitischen Maßnahme. Die von der schwarz-grünen Landesregierung beschlossene Gebührenfreiheit kommt allein dem Geldbeutel der Eltern, nicht aber den Kindertagesstätten, geschweige denn den Kindern zu Gute“, so Rock.
Rock, Spitzenkandidat der Hessischen FDP für die Landtagswahl, skizzierte die Vorhaben der Freien Demokraten für den Bereich frühkindliche Bildung. Hier müsse deutlich mehr investiert werden. Es sei dringend an der Zeit, für quantitative und qualitative Verbesserungen zu sorgen. Hessen liege im Bereich der Investition in diesem Themenfeld im bundesdeutschen Vergleich der Investitionen weit unter dem Bundesdurchschnitt.
„Um die Betreuung zu sichern und die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu verbessern, muss zunächst in den Ausbau der Krippenplätze investiert werden.Dabei ist es nicht ausreichend, „nur“ zusätzliche Plätze zu schaffen. Die Bereitstellung kindgerechter und bedarfsorientierter Räumlichkeiten gehört ebenso dazu wie gut qualifiziertes Personal. Die Qualität der Arbeit in den Kindertagesstätten hängt maßgeblich von den Menschen ab, die dort tagtäglich arbeiten. Der Fachkräftemangel darf nicht dazu führen, dass Abstriche an den Anforderungen und den Qualitätsstandards gemacht werden. Nur durch genügend gut ausgebildetes Fachpersonal in der Betreuung kann der Dreiklang der Aufgaben Bildung, Erziehung und Betreuung in den Kindertagesstätten gewährleistet werden“, erläutert Schardt-Sauer die Schwerpunkte der Freien Demokraten. Die Personalsituation sei angespannt und für die Zukunft neue Wege, neue und attraktive Modelle gefragt um ausreichend qualifiziertes Personal zu finden.
In Limburg bestehe zudem nach dem aktuellen Bericht des Magistrats ein erheblicher Mehrbedarf an Plätzen in den Limburger Einrichtungen. Im Bereich frühkindlicher Bildung müsse deutlich mehr investiert werden. In dieser Lebensphase würden wichtige Weichen für den weiteren Lebensweg gestellt, so Schardt-Sauer. Hier bestmögliche Bedingungen zu schaffen sei im elementaren Interesse einer Gesellschaft und habe vor allem etwas mit Chancengerechtigkeit zu tun.
„Weiterhin ist es besonders wichtig, dass die im Rahmen des Modellversuchs „Qualifizierte Schulvorbereitung“ entstandene Zusammenarbeit von Kita und Schule fortgesetzt wird, auch wenn die schwarz-grüne Landesregierung die unter unserer Verantwortung an 28 Standorten in Hessen als entstandene Initiative nach nur zwei Jahren schon wieder beendet hat. Die Evaluationsergebnisse waren durchweg positiv und zielführend. Gerade der Übergang von Kindertagesstätte zur Schule wurde oftmals als zentral für die Kinder beschrieben. Deshalb sei es richtig, dass sich sowohl die pädagogischen Fachkräfte der Tagesstätte als auch die Lehrkräfte der Grundschulen miteinander abstimmen“, erklärte Rock abschließend. (MS/FS)